02.04.2008 „Die Ästhetik des Augenblicks”

Fotografien von Jörg B. Schubert

Was technisches und handwerkliches Können, Relevanz und Repräsentativität betreffen, lässt sich in diesen Fotos mit Sicherheit einiges entdecken. Da wir aber alle keine Kunstkritiker sind und solch hohe Maßstäbe auch hier nicht unbedingt anwenden wollen, reicht es vielleicht schon aus, wenn wir die Schubertschen Bilder mit wertenden Adjektiven wie schön, interessant, wirkungsvoll, reizvoll, anziehend oder sogar (im besten Sinne des Wortes) anregend versehen. Was für die Aktfotos gilt, gilt für die Porträts erst recht. Es sind sprechende Bilder, die aber stumm bleiben. Diese Ansichten sind einerseits von großer Ausdruckskraft und zeigen andererseits, dass es wahrscheinlich tatsächlich nichts Interessanteres auf dieser Welt gibt als - das menschliche Antlitz. Es mittels Licht und Schatten, Brennweite und Tiefenschärfe, Verschlusszeit und Objektiv auf einem Stück Papier – also lediglich zweidimensional - zum Leben zu bringen, seine unnachahmlichen, ja einmaligen Charakterzüge herauszuarbeiten, das ist ein weiteres Markenzeichen von Jörg Schubert.
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